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Fructaid Kapseln bei Fructose-Intoleranz, 60 St. Kapseln

von pronatura
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inkl. MwSt.
  • Übersicht
  • Details
  • Inhalt
    • Wirkstoff: Xyloseisomerase
    • bei Verdauungsbeschwerden durch Fructose-Malabsorption
    • Kapseln zum Einnehmen
    • Medizinprodukt aus der Apotheke
    • Hersteller: Pro Natura Gesellschaft mbH, Deutschland
    • PZN: 11299634






  • PZN: 11299634

    Produkteigenschaften:

    Fructaid bei Fructose-Intoleranz
    Zur Verhütung/Linderung von durch Fructose-Malabsorption bedingten Verdauungsbeschwerden

    Diese Gebrauchsinformation enthält:
    Allgemeine Informationen zu Fructose-IntoleranzInformationen zu FructaidFructosequellenWarnhinweise

    1. Allgemeine Informationen zu Fructose-Intoleranz
    1.1 Was ist Fructose?
    Fructose ist der in Früchten und vielen Gemüsen natürlicherweise enthaltene Fruchtzucker. Es handelt sich dabei um einen Einfachzucker (Monosaccharid). Fructose ist aber auch Bestandteil von Saccharose (normaler Haushaltszucker). Diese ist ein Zweifachzucker, in dem die Fructose an den Einfachzucker Glucose (Traubenzucker) gebunden ist. Da nur Einfachzucker im Dünndarm resorbiert und vom Körper verwertet werden können, wird verzehrte Saccharose von einem körpereigenen Enzym im Dünndarm in Fructose und Glucose aufgespalten. Fructose hat unter den Zuckern die höchste Süßkraft und wird daher als Süßstoff in industriell hergestellten Lebensmitteln eingesetzt. Somit enthalten auch viele Lebensmittel, von denen man es nicht erwartet, Fructose.

    1.2 Was ist Fructose-Intoleranz?
    In der Medizin wird vor allem zwischen der weit verbreiteten FructoseIntoleranz, die auf einer unzureichenden Resorption von Fructose im Dünndarm beruht (sog. intestinale Fructose-Intoleranz), und der sehr seltenen hereditären Fructose-Intoleranz unterschieden. Bei der häufigen auf einer unzureichenden Resorption beruhenden Fructose-Intoleranz wird mit der Nahrung verzehrte Fructose im Dünndarm nicht resorbiert (aufgenommen) und gelangt in den Dickdarm. Man spricht deswegen auch von Fructose-Malabsorption. Im Dickdarm wird die Fructose unter Gasbildung von den Darmbakterien vergoren und kann außerdem einen vermehrten Wassereinstrom verursachen. Dies führt bei den Betroffenen nach dem Verzehr von fructosehaltigen Lebensmitteln zu Verdauungsbeschwerden, wie z. B. Bauchschmerzen, Koliken, Blähungen, Völlegefühl, verstärktem Stuhldrang oder Durchfall und wird umgangssprachlich auch als Fruchtzuckerunverträglichkeit bezeichnet. Wegen der Ähnlichkeit der Symptome kommt es nicht selten zu einer Verwechslung mit dem Reizdarm-Syndrom (irritables Colon). Die durch malabsorbierte Fructose bedingte Fructose-Intoleranz ist weit verbreitet. Ihre genauen Ursachen sind unbekannt und sie kann sich ohne erkennbaren Grund in jedem Alter einstellen. Man weiß jedoch, dass sie häufig mit einer Lactose-Intoleranz einhergeht. Viele Betroffene vertragen also sowohl Lactose als auch Fructose schlecht. Bei der hereditären Fructose-Intoleranz handelt es sich um eine sehr seltene (Inzidenz ca. 1: 20.000) bereits im Säuglingsalter auftretende Stoffwechselstörung. Bei den Betroffenen wird die Fructose im Dünndarm normal resorbiert, jedoch fehlt es an einem Enzym in der Leber, so dass die resorbierte Fructose nicht ordnungsgemäß verstoffwechselt werden kann. Fructaid ist nicht zur Verwendung bei hereditärer Fructose-Intoleranz bestimmt.

    1.3 Wie kann man eine Fructose-Intoleranz feststellen?
    1.3.1 Intestinale Fructose-Intoleranz
    Zur Diagnose einer durch Fructose-Malabsorption bedingten intestinalen Fructose-Intoleranz kann ein Fructosebelastungstest mit anschließender Messung der Wasserstoffkonzentration in der ausgeatmeten Luft (H2-Atemtest) durchgeführt werden. Man bekommt auf nüchternen Magen in Wasser gelöste Fructose zu trinken, und danach wird in regelmäßigen Abständen eine Atemprobe abgenommen.

    1.3.2 Hereditäre Fructose-Intoleranz
    Die sehr seltene hereditäre Fructose-Intoleranz (siehe auch unter Ziffer 1.2) kann über eine Blutprobe mittels einer humangenetischen Unter- suchung diagnostiziert werden.

    2. Informationen zu Fructaid
    2.1 Wie wirkt Fructaid?
    Das in Fructaid enthaltene Enzym Glucose-Isomerase wandelt Fructose in die im Dünndarm leicht resorbierbare Glucose (Traubenzucker) um. Das Enzym selbst wird weder aus dem Dünndarm resorbiert, noch wirkt es auf den Organismus. Die Wirkung der Glucose-Isomerase findet ausschließlich im Speisebrei statt. Unerwünschte Wirkungen sind daher auch bei regelmäßigem und langfristigem Verzehr nicht zu befürchten.

    2.2 Woher stammt die in Fructaid enthaltene Glucose-Isomerase?
    Das in Fructaid enthaltene Glucose-Isomerase-Enzym ist nicht tierischer Herkunft. Es wird ausschließlich mit Hilfe von Bakterien hergestellt, ist also mikrobiellen Ursprungs.

    2.3 Wo wird die Glucose-Isomerase freigesetzt?
    Nach dem Verzehr löst sich die Kapsel (nicht tierisch) im Magen auf und setzt die in ihr enthaltenen Glucose-Isomerase-Pellets frei. Diese sind mit einem gegen die Magensäure schützenden Überzug versehen und gelangen mit dem Speisebrei in den Dünndarm. Dort wird die GlucoseIsomerase freigesetzt und kann im Speisebrei vorhandene Fructose zu Glucose umwandeln.

    2.4 Wie wird Fructaid angewendet?
    1 - 4 Kapseln mit Flüssigkeit einige Minuten vor dem Verzehr von fructosehaltigen Lebensmitteln bis zu 4 x täglich einnehmen. Alternativ können Sie die Kapseln auch öffnen und die darin enthaltenen Pellets unzerkaut mit Flüssigkeit unmittelbar vor der fructosehaltigen Mahlzeit einnehmen. Drücken Sie dazu die Kapsel einfach leicht zusammen und ziehen gleichzeitig die beiden Kapselhälften auseinander. Kinder ab 100 cm Körpergröße jedoch nicht mehr als 10 Kapseln bzw. deren Inhalt pro Tag. Sie sollten individuell austesten, welche Menge Fructaid für Sie ausreichend ist. Diese hängt insbesondere von der persönlichen Empfindlichkeit gegenüber der Fructose sowie dem Fructosegehalt und der Zusammensetzung der verzehrten Speise bzw. dem verzehrten Getränk ab.

    2.5 Welche Bestandteile enthält Fructaid?
    Cellulose, Hypromellose, Glucose-Isomerase, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer-(1:1)-Dispersion 30%, Talkum, Hydroxypropylmethylcellulose, Trehalose*, Triethylcitrat.
    *Trehalose ist eine Glucosequelle

    3. Fructosequellen:
    Beispiele für häufig verzehrte fructosehaltige Lebensmittel:
    Back- und SüßwarenBrotaufstriche, wie Honig, Marmeladen und KonfitürenErfrischungsgetränke, wie z.B. LimonadenFrüchte (frisch)Früchte (getrocknet)FruchtjoghurtsFruchtkompottFruchtkonservenFruchtquarkFruchtsäfte und NektareGrießbrei mit FrüchtenMüsli- und Cerealienmischungen mit TrockenobstMüsliriegelrote GrützeSpeiseeis

    4. Warnhinweise
    Fructaid ist nicht für Personen mit hereditärer Fructose-Intoleranz bestimmt.Diabetiker müssen bei Verwendung von Fructaid den Fructosegehalt der jeweiligen Speise oder des Getränks als Glucose berechnen und dürfen Fructaid nur unter ärztlicher Aufsicht einsetzen.Fructaid darf nicht bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile eingenommen werden.Verwendung durch Schwangere, Stillende und Kinder nur nach Rücksprache mit dem Arzt.Nicht nach Ablauf des Verfalldatums (siehe Aufdruck auf Faltschachtel und Blister) verwenden.Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

    Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2021.

    Quelle: Angaben der Packungsbeilage
    Stand: 10/2023

    • Packungsgröße: 60 St
    • Darreichungsform: Kapseln
    • Inhaltsstoffe: Hypromellose, Hypromellose, Methacrylsäure, Citronensäuretriethylester, Cellulose, Glucose, Trehalose, Talkum, Titandioxid